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Let it GROW again!

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Zur Ausstellung

Die Südböhmische Galerie Alš präsentiert ein umfangreiches Ausstellungsprojekt mit dem Titel „Belvedere na Hluboká – Let It GROW Again!“, bei dem sie mit der renommierten Österreichischen Galerie Belvedere zusammenarbeitet. Die Ausstellung ist bis zum 10. November 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Kurator des Projekts ist der renommierte Kunsttheoretiker und Kunsthistoriker Miroslav Haľák, der seit 2017 am Wiener Belvedere arbeitet. Die Architektur der Ausstellung wurde von Adam Hochmuth entworfen, das Grafikdesign und die Visuals von Jana Vahalíková entworfen. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Eva Pavlova, der Ehefrau des Präsidenten der Tschechischen Republik, Martin Kuba, Gouverneur der Region Südböhmen, der Österreichischen Botschaft in Prag, dem Österreichischen Kulturforum in Prag und dem Kulturministerium der Tschechischen Republik. Der Hauptpartner des Projekts ist die ČEZ-Gruppe.

 

Wachsen und Weiterwachsen

Ende 2022 präsentierte die österreichische Galerie Belvedere in Wien ein Ausstellungsprojekt namens GROW, das sich mit unterschiedlichen Darstellungsweisen des Baumes in der Kunst beschäftigte. Das Projekt regte das Interesse der südböhmischen Galerie Alš in Hluboká nad Vltavou, die beschloss, dieses Thema weiterzuverfolgen und erheblich zu erweitern. In den Räumlichkeiten der Schlossreitschule ist eine originelle Installation der Ausstellung „Belvedere na Hluboká – Lass es wieder wachsen!“ entstanden, die eine neue authentische Geschichte erzählt. Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit der beiden Galerien und konzentriert sich auf Artefakte mit künstlerischen Darstellungen von Bäumen, wobei der Schwerpunkt auf kulturellen und sozialen Kontexten liegt. Dabei geht es nicht nur darum, Werke mit Baumdarstellungen zu sammeln, sondern vielmehr darum, vielfältige methodische Zugänge zu diesem Thema in der Kunstgeschichte hervorzuheben.

Der Baum in der Kunst

Spielt der Baum eine bedeutende Rolle in der Kulturgeschichte der Menschheit? Absolut, ja. Ein Baum ähnelt uns in vielerlei Hinsicht, wir können uns leicht mit ihm identifizieren und mit ihm in Resonanz treten. Wir übertragen oft menschliche Eigenschaften, Gefühle und Motivationen auf ihn oder vergleichen uns mit ihm. Dies geschieht auch in Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Skulpturen oder in der Architektur, wenn gezeigt wird, wie sehr sich der Mensch mit den Formen der Natur identifiziert und selbst zu ihrem Gesicht wird. Die gesamte Geschichte der Beziehung des Menschen zu Bäumen ist in der Kunst verankert. Der Baum ist daher ein wichtiger Impuls zur symbolischen Interpretation der Natur und auch kontinuierliche Inspiration für neue Formen.

„Der Baum war und ist wie kaum ein anderes Naturelement ein außergewöhnliches Motiv der Kunstgeschichte.“ Es regt unsere Fantasie an und ist gleichzeitig eine unersetzliche Nahrungs- und Materialquelle. Von den ältesten Höhlenmalereien, die eine nicht mehr existierende Fauna und Flora darstellen, bis hin zur zeitgenössischen künstlerischen Auseinandersetzung mit Umweltthemen begleiten uns Fragen nach dem Ursprung dessen, was wir Natur und Sein nennen, aber auch Sorgen um die Nachhaltigkeit des Lebens, wie wir es kennen Es. „Es ist daher auffällig, wie unverhältnismäßig wenig Beachtung einer so grundlegenden kunsthistorischen Handlung in Ausstellungen und in der Forschung geschenkt wird“, stellt Ausstellungskurator Miroslav Haľák das Projekt vor.

In Zusammenarbeit mit dem Verlag KANT – Karel Kerlický erschien zur Ausstellung eine narrative tschechisch-englische Publikation, die sich auf Interpretationsmöglichkeiten im Umgang mit Kunst konzentriert und die Bedeutung der Kenntnis der Methodik für das Verständnis der Darstellung des Baumes hervorhebt Kulturgeschichte. Die Fallstudien im Buch geben einen Überblick über die Interpretationsinstrumente, die mit Methoden wie Ikonographie, Psychoanalyse, Phänomenologie oder Strukturalismus angewendet werden können. Die Autoren, die ihre Gedanken zur Entstehung des Buches beigetragen haben, sind Ondřej Dadejík, Josef Fulka, Miroslav Haľák, Peter Megyeši, Peter Michalovič, Monika Mitášová, Stella Rollig, Aleš Seifert, Michal Šedík, Zuzana Štefková, Marián Zervan. Das Design des Buches stammt von Jana Vahalíková, der Druck stammt von Tiskárna Helbich, a.s. Brünn, auf ökologischem Papier mit FSC- und Green Range-Zertifikaten, geliefert von EUROPAPIER BOHEMIA.

Symbol des (Über-)Lebens

Dem GROW-Projekt der Wiener Galerie Belvedere ist es mit großem Erfolg gelungen, einen Baum in den Mittelpunkt zu pflanzen. Die Südböhmische Galerie von Alš entwickelte diese Idee in der Ausstellung „Let It GROW Again!“noch weiter, um unser Verständnis für die Beziehung zwischen Kunst und Ökologie zu vertiefen und neue Perspektiven für die Erhaltung natürlicher und kultureller Werte in unserer Gesellschaft zu eröffnen. Der Baum wird zur Botschaft der Hoffnung und zum Retter aus der Klimakrise. Vom Symbol des Lebens wird der Baum zur Botschaft des Überlebens. Mit diesem Projekt stärkt und entwickelt die Südböhmische Galerie in Alš die Leidenschaft für Kunst und Natur, denn durch gemeinsames Engagement kann noch viel mehr erreicht werden.

 

"Let it GROW again!"

  • bis 10. November 2024,  täglich von 9:00 – 18:00 Uhr 
  • Südböhmische Galerie Alšova, Zámecká jízdárna, Hluboká nad Vltavou 144, 373 41 Hluboká nad Vltavou
     

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